Paros, einst ein Musterbeispiel für den sorgsamen Umgang mit Wasser, steht heute vor einer Krise, weil der Tourismussektor die Grundwasservorkommen zu sehr belastet.

Mit seinen natürlichen Ressourcen, vor allem den Wasservorräten, hat Paros lange Zeit ein sensibles Gleichgewicht aufrechterhalten. Über Jahrhunderte haben die Bewohner einen sparsamen Umgang mit Wasser kultiviert. Regenwassersammelsysteme wurden perfektioniert, einheimische Pflanzen mit minimalem Bewässerungsbedarf angebaut und jeder Tropfen Wasser als kostbar behandelt.

Doch vor allem in den letzten Jahren ist dieses Gleichgewicht durch den Boom des Luxustourismus und die damit einhergehende Kultur des grenzenlosen Konsums aus den Fugen geraten. Die Nachfrage nach Wasser ist durch den Bau von Villen und Hotels mit ausgedehnten Gärten und mehreren Swimmingpools so hoch wie nie zuvor. Die kommunale Wasserversorgung ringt mit dieser Entwicklung, da die Verantwortung für die Lieferung bei ihr liegt. Dennoch gibt es auf der Insel kaum Diskussionen über den Umweltschutz, mit Ausnahme von einigen wenigen engagierten Bürgern. Die Reduzierung des Verbrauchs, die Grundwasseranreicherung, das Sammeln von Regenwasser oder die Umsetzung von Vorschriften zur Förderung eines maßvollen Wasserverbrauchs wurden bisher nicht ausreichend thematisiert. Auch gegen die weit verbreitete Praxis privater Brunnenbohrungen zur unkontrollierten Grundwasserentnahme wurden bisher keine Schritte unternommen.

Die Wasserreserven gehen in besorgniserregendem Maße zurück

Ironie des Schicksals: Paros liegt auf dem größten Grundwasserleiter der Kykladen, doch die Wasserreserven der Insel gehen in besorgniserregendem Maße zurück. Statt das Problem an der Wurzel zu packen - dem unkontrollierten Verbrauch - setzen Behörden auf Meerwasserentsalzung als wichtigste Gegenmaßnahme. Doch auch wenn Entsalzungsanlagen nach einer zeitnahen Lösung erscheinen, haben sie doch gravierende Nachteile. Sie verbrauchen nicht nur erhebliche Mengen an Energie wodurch Wasser zu einem teurem Gut und nicht mehr zu Gemeingut wird, sondern sie belasten auch die Umwelt, verunreinigen maritime Ökosysteme und beschleunigen genau die Probleme, die sie eigentlich lösen sollen.

Der 16-minütige Beitrag versucht, Bewusstsein zu diesen dringenden Themen zu schaffen. Es wirft wichtige Fragen auf: Was passiert, wenn Paros diesen Weg der unkontrollierten Wassernutzung fortsetzt? Ist eine Rückkehr zu den historischen Praktiken der Insel, Wasser zu sparen, möglich oder ist die Erschöpfung dieser kostbaren Naturressource unvermeidlich? Das kurze Video geht diesen Fragen nach und versucht, ein Umdenken im Umgang mit Wasser auf dieser schönen, aber zunehmend bedrohten Insel anzuregen.

Es ist an der Zeit, etwas zu ändern

In einer Welt, die sich mit Wasserknappheit und der Klimakrise konfrontiert sieht, ist Paros eine deutliche Warnung, dass kein Ort gegen den Druck des modernen Konsums und der Verschwendung immun ist. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern, bevor die Wasserreserven der Insel - und der Lebensstil, den sie ermöglichen - für immer verloren gehen. Die Dringlichkeit der Situation kann nicht genug betont werden und die Notwendigkeit sofortigen Handelns ist offensichtlich.